Ausgewählte Projektaktivitäten

Optimierung des Landschaftswasserhaushaltes in der Region Krems - Innovative Methoden zur Bewässerungssteuerung im Weinbau

Faktoren wie Klimawandel und Wettbewerbsfähigkeit machen für eine optimierte landwirtschaftliche Produktion einen ausgewogenen Landschaftswasserhaushalt zwingend nötig. Um sowohl die Ertrags- als auch die Qualitätssicherung für Produkte der niederösterreichischen Weinbauern garantieren und ausbauen zu können, wird nun vermehrt eine effiziente Bewässerungssteuerung angestrebt. Um Bewässerung bedarfsorientiert optimieren zu können, braucht es genaue Untersuchungen des Wasserbedarfs der Weinreben.

In diesem Projekt wird ein Set aus innovativen Methoden zur Erfassung des Pflanzenwasserstatus von Weinreben ausgewählt, um praxisorientierte und anwenderfreundliche Messungen des Wasserstatus etablieren zu können. Ziel des Projektvorhabens ist es, eine Hilfestellung für eine bedarfsgesteuerte, effiziente Bewässerung aufgrund von wissenschaftlich fundierten Messungen zu entwickeln.

Projektlaufzeit: 2021 - 2024

Weiterführende Information:

Installationen im Feld: Saftflusssensoren, Dendrometer, Matrixpotential, IR-Radiometer, Wetterstation (Fotos Hösl 2022)

Bewertungssysteme zur Strukturierung der Landschaft durch Hecken

Heckenlandschaften gelten weltweit als Teil der wichtigsten ländlichen Landschaftssysteme. Einjährige und mehrjährige Kulturen werden dabei neben- und miteinander kombiniert. Dazu zählen unter anderem Windschutzgürtel im Ackerland, Streuobstwiesen oder ähnliche lockere Obstbausysteme mit Nutzung des einjährigen Unterwuchses.

Durch zahlreiche Kommassierungsmaßnahmen in der 2. Hälfte des 20 Jahrhunderts wurden weite Teile von Feldgehölz-Flächen, Hecken, gerodet. Eine Folge davon sind etwa Störungen von Stoffkreisläufen, zunehmende Bodenerosion und Degradation.

In diesem Bewusstsein wird die Neuanlage und Revitalisierung eines effektiven Netzwerks von Feldgehölzen, Windschutzgürteln und Hecken in vielen Ländern von diversen Stakeholdern ideell und materiell gefördert. In Niederösterreich ist hier vor allem die NÖ Agrarbezirksbehörde zu nennen, die seit Jahrzehnten die Realisierung von Windschutzgürteln unterstützt und massiv fördert.

Im Zuge dieses Projektes arbeitet ein Projektteam, bestehend aus dem Bundesamt für Wasserwirtschaft, der Universität für Bodenkultur und dem Verein Land schafft Wasser an einem neuartigen Bewertungssystem für Hecken. Ziel des Projektes ist es unter anderem, ein Handbuch für Anwender, Fachleute und Interessierte zu schaffen, dass die verschiedenen Ökosystemdienstleistungen von Hecken gesamtheitlich betrachtet und bewertbar macht.

Projektlaufzeit: 2020 – 2022

Weiterführende Informationen: ,

Entwicklung der Hecke im April 2021 und im Juni 2021

Windschutzgürtel, Hecke, angelegt von der NÖ Agrarbezirksbehörde (Fotos Hösl 2021)

Im Zuge der Schwammstadt-Projekte ist folgender Film entstanden:

https://youtu.be/TC99ZEPZ2d0

Wiener Schwammstadtsubstrat

Monitoringanlage Gradnerstraße Graz

Das System der Schwammstadt wurde im Sommer 2019 im Zuge der Neuerrichtung unter dem Geh- und Radweg eingebaut. Zwischen Geh- und Radweg und der nebenliegenden Landesstraße wurden in einem Grünstreifen Bäume (Alnus x spaethii) mit direktem Anschluss an die Schwammstadt gepflanzt.

Die Wirkung des Substrates wird hinsichtlich Wasserretention und -verteilung, Funktionsfähigkeit als Wurzelraum und im Bezug auf das Wohlergehen der Bäume untersucht. Als Vergleich dienen Bäume die konventionell ohne Anschluss an die Schwammstadt gepflanzt wurden.

Weiters werden Saftstrommessungen, eine kontinuierliche Aufzeichnung des Stammumfangs, jährliche Blattanalysen und Baumbonitierungen sowie Messungen der Trieblängen durchgeführt.

Zusätzlich zu den Erkenntnissen, die aus dem Monitoringprogramm gezogen werden können, bietet dieses Projekt auch die Möglichkeit praktische Erfahrungen zu Planung und Einbau der Schwammstadt im Zuge eines Bauprojektes mit vielen beteiligten Unternehmen, Abteilungen und Stakeholdern zu gewinnen.

Projektlaufzeit: 2019 - 2023

Weiterführende Informationen: ;

Untersuchungsabschnitt Gradnerstraße, Graz, Herstellung des Schwammstadt-Subtrates (Fotos Zeiser, Laswa/ Ing. Lanner, Land Stmk)


Struktursubstrate als durchwurzelbarer und retentionsfähiger Unterbau – Lysimeter-Anlage

Im Herbst/Winter 2019 wurde die bereits bestehende Baumlysimeter-Anlage in der Außenstelle der HBLFA Schönbrunn in der Jägerhausgasse umgebaut und adaptiert.

Dabei wurden 3 Lysimeter neu aufgebaut, sie unterscheiden sich durch die Zusammensetzung des Schwammstadtsubstrates. Bei der Auswahl der Mischungen wurde auf Regionalität und nach Möglichkeit auf nachhaltige Verfügbarkeit der Ressourcen geachtet. Es kommen unter anderem Pflanzenkohle, Kompost und Donauschlämmmaterial zum Einsatz. Jedes Lysimeter ist mit einer Celtis australis bestückt. Diese Baumart zählt zu den Klimabaumarten der Stadt Wien.

Der Bodenwasserhaushalt, sowie Wurzelwachstum werden qualitativ und quantitativ untersucht. Das Projekt soll die Eignung der gewählten Substratzusammensetzungen für die Optimierung des Baumwachstums und der Wasserretention darlegen, die Entwicklung der Celtis australis unter verschiedenen Bodenbedingungen dokumentieren und auch den Einfluss des Baumes auf das Stadtklima quantifizieren.

Projektlaufzeit: 2019-2021

Weiterführende Informationen: ;

Lysimeter-Anlage Jägerhausgasse, Oktober 2020 (Fotos: Zeiser, Laswa, 2020)


Entwicklung eines neuen Wiener Baumsubstrats

Im Wiener Stadtgebiet wird seit Jahren ein Baumsubstrat verwendet, das auf Tragschichtmaterialien aufbaut. Dieses Substrat soll hinsichtlich Wasser- und Lufthaushalt untersucht und optimiert werden. Gleichzeitig wird auch die Belastung des Substrates durch Tausalz und die Verlagerung von Tausalz innerhalb des Substrates untersucht. Dazu wird ein kontrollierter Freilandversuch angelegt.

Folgende Fragestellungen sollen geklärt werden: Welche Veränderungen an der Zusammensetzung des Substrats sind geeignet für einen verbesserten Wasser- und Lufthaushalt im Boden? Wie verhält sich Tausalz im Boden? Welchen Einfluss haben Mykorhizza auf die Entwicklung der Bäume?

Sondar CZ - AT 2012 - 2014

„Sondar“ steht für Soil Strategy Network in the Danube Region, dieses Programm wird vom Europäischen Regionalentwicklungsfond gefördert. Ziel von Sondar ist es ein nachhaltiges Bodenschutznetzwerk in der Donauregion aufzubauen. Dabei werden Partner und Multiplikatoren aus den Bereichen Wissenschaft und Praxis, Verwaltung und Landbewirtschaftung, Kunst und Bildung sowie die breite Öffentlichkeit grenzüberschreitend angesprochen und hin zu einer wachsenden Bodenverantwortung geführt.

Im Zuge dieses Projektes wird eine Bodenabtragskarte für eine Modellregion im Weinviertel, Nähe Hollabrunn erstellt. Weiters wird die historische Entwicklung der Bodenerosion von etwa 1822 bis in die Gegenwart beleuchtet, sowie ein geeigneter Maßnahmenkatalog für eine angepasste Bewirtschaftung erstellt.

Sondar CZ - AT

Stoffbilanzierung von organischer Substanz in hydrologisch abgegrenzten Landschaftseinheiten 2013 - 2014

Für eine intensive landwirtschaftliche, aber dennoch umweltgerechte und vor Allem nachhaltige Nutzung von Flächen, ist die Zufuhr von Nährstoffen essenziell. Andauernde Verluste an organischer Substanz führen zu einer Verschlechterung fast aller Funktionen, die unser Boden für uns bereithält. Eine ausgeglichene Kohlenstoffbilanz unserer landwirtschaftlich genutzten Flächen ist ein wesentliches Kriterium um einen nachhaltigen Wasser- und Bodenschutz gewährleisten zu können.

Ziel dieses Projektes ist es, die Grundlagen für eine Bilanz der organischen Substanz für ein hydrologisch abgeschlossenes Einzugsgebiet zu ermitteln. Dazu wird eine Berechnung der Verluste an organischer Substanz, sowie eine Berechnung der Verluste an organischer Substanz über den Sedimentaustrag aus dem Einzugsgebiet durchgeführt. Schlussendlich soll eine Beziehung zwischen Bodenerosion/Sedimentaustrag und dem damit verbundenen Verlust an organischer Substanz herstellt werden.